Dr. Lutz, der vielfach ausgezeichnete Karten-Urologe, hat in einem von Fachleuten als sensationell bezeichneten Biertrink-Termin Herrn Moloking interviewen können. Dank dem von seinen Gehülfen Pip und Flip sichergestellten Biernachschub hat das Gespräch mit dem King länger als 5 Minuten gedauert.

Seit Jahren beschäftigt das Phänomen Moloking die Wissenschaftler aus aller Welt. Woher dieses Kartengenie seine unglaublichen Fähigkeiten bezieht, ist bis heute ein Geheimnis geblieben. Zukünftige Generationen können vielleicht einmal Licht ins Dunkel bringen. Hoffen wir es für uns! Dr. Lutz ist ein denkwürdiges Interview gelungen, das wir hier im erstmals im Internet exklusiv veröffentlichen dürfen.

Moloking – The Godfather of Jass

Dr.Lutz: Es freut mich ausserordentlich, dass Sie Zeit für ein Exklusivinterview gefunden haben!

Moloking: Mich freut es auch, dass ich da bin.

Dr. Lutz: Wenn ich Sie so in Ihrer Jugendlichkeit sehe, frage ich mich, mit welchen Geheim-Tricks Sie die Strapazen Ihrer grossen Jass-Exhibition-Tourneen überhaupt verkraften.

Moloking: Ganz einfach. Ich gehe jeden Dienstagabend in ein lockeres Training in einem Club namens JCS. Die Sparringpartner sind dort so sackschwach, dass ich mich so richtig erholen kann.

Dr. Lutz: Die Weltöffentlichkeit hat Gerüchte gehört, dass Sie mittlerweile nicht mehr wissen, wohin Sie Ihre Spielgewinne transferieren sollen.

Moloking: In der Tat stellt das zur Zeit eines meiner grössten Probleme dar. Ärgerlich wird die ganze Sache dann, wenn zusätzlich die Zweifränkler vom Hosenabe dauernd im Hosensack klimpern. Manchmal werfe ich dann das Metall in einen Hinterhof. Die Ratten sollen sich auch mal an etwas freuen können!

Dr. Lutz: Wissenschaftler vermuten, dass Sie mit einem Röntgenblick die Karten Ihrer Gegner erkennen können…

Moloking: So ein Schrott kann wohl nur von einem gewissen Herrn Pedellorosso stammen! Diesem Saftsack werde ich das nächste Mal auf seiner Flöte was vordudeln!

Dr.Lutz: Ich bin etwas erstaunt, dass Sie das so enerviert. Vielleicht sollten Sie etwas auf Ihren Blutdruck achten.

Moloking: Ich achte nur auf den Blasendruck! Und das erst nach dem 5. Bierchen! Im übrigen stellt sich hier die Frage, wieso solche Röntgen-Gerüchte überhaupt in die Welt gesetzt werden. Ich sage es Ihnen, Lutz: Weil meine Gegner am Verzweifeln sind!

Dr. Lutz: Doktor Lutz, bitte. Gerüchten zufolge hatten Sie auch einmal eine Spielphase, die zum Verzweifeln war…

Moloking: Sind Sie von B. aus’m S. gebissen worden?? (lacht trocken) Was sind das für lauwarme Geschichtchen von Vorgestern?? (Moloking bestellt sich noch ein Bierchen)

Dr. Lutz: Na,Na Herr Molostink, äh king. Kein Rauch ohne Feuer!

Moloking: Sie Quacksalber rauchen ja noch selber! Wenn es wenigstens Schwarzer Libanese wäre…

Dr. Lutz: Gut, lassen wir die Leichen im Keller stinken. Gehen wir über zum leiblichen Wohle. Nebst Ihrem eklatanten Hormonüberschuss sind Sie bekannt für Ihre Vorlieben in der Ernährung.

Moloking: Schön gesagt, Herr Eminenz! „Hopfen und Malz, Molo bezahlts“ ist mein Wahlspruch. Dazu „Fromagemil a la Mayonnaise“ (Siehe Gourmet-Reportage im „Schweizer Jasser“). Zum Dessert Schoggi vom Cesars‘ Palace. und Irish Coffee mit einem 30jährigen Single Malt!

Dr. Lutz: Tönt exquisit. Sport treiben Sie offenbar auch, Ihren Schwimmring haben Sie ja noch an.

Moloking: Sie Scharlatan, jetzt reichts. Mit Ihrem Sumo-Body brauchen Sie sicherlich keinen Rettungsring, Sie Fettkloss! (Moloking erhebt sich, überlegt, bestellt sich noch ein Bierchen)

Dr. Lutz: Entschuldigen Sie bitte, setzen Sie sich doch, Herr Moloking. Trotzdem erlaube ich mir noch eine kleine Frage: Was passiert mit Ihrer Zukunft, wenn wegen Ihrer Dominanz die Menschheit das Kartenspielen aufgibt ?

Moloking: Dann gewinne ich gegen mich selber, Herr Durchlaucht! Spass beiseite: Nicht einmal ich hätte eine Chance gegen mich!

Dr. Lutz: Das war ein ausserordentlich interessantes Gespräch, werter Herr Moloking. Ich bedanke mich im Namen aller Kartenfreunde bei Ihnen!

Moloking: Ich bedanke mich, dass Sie dankbar sind. Noch ein herzlicher Gruss an meine Fans, vor allem an B. aus S.!

Dr. Lutz: Sehr geehrte Kartenfreunde. Dieses Interview soll Ihnen zeigen, dass Erfolg nicht von ungefähr kommt ! Moloking zeigt das eindrücklich. Kopf hoch Ihr Hypochonder !

Wahl-Nachlese
Wann kommt die SJP?

Pressemitteilung
Viele stramme Bürger haben nach der warmen Luft der Wahlversprechen, nach den grinsenden und krawattierten Konterfeis und den Leserbriefen in der einschlägigen Monopolpresse die Nase voll. Die Resultate der Wahlen haben deshalb eine intellektuelle Elite von Jassfreunden dazu bewogen, das Trio Rosetto Muffi, Mr. X und Moloking zu bitten, eine neue Partei zu gründen. Welche grossherzigen Tugenden befähigen dieses Trio, das zu übernehmen?

Das erste Partei-Gründungsmitglied Rosetto Muffi mit 27 Jahren. Sein cooler Blick war der Grund, weshalb er den Beruf eines Rosettenstupfers ergriff. Seine Rosetten waren bei 19 jährigen Menschen mit Brustumfang 98 cm ausserordentlich beliebt. Es verwundert deshalb wenig, dass er oft liebevoll von diesen Verehrerinnen Rosetto Stupfi genannt wurde.

„Eine Partei, die das Primat des Stöcks vor dem Wys konsequent durchsetzt, wäre eine Erlösung für brennenden Probleme der Menschheit“ Diese Aussage von Rosetto Muffi trifft die Herzen der Menschen auf den Kopf. Auch die müdesten Alt-68er geben zu, dass eine militante Durchsetzung von Stöck-Wys-Stich die freie Erziehung auch von Immigranten aus Südosteuropa keinesfalls negativ beeinflussen würde – im Gegenteil.

Das zweite Partei-Gründungsmitglied Mr. X vor seiner tragischen Verletzung an einem Kreuz.
Seine Faninnen nannten ihn vorher Mr. J, nachher wurde er bekannt als zügelloser Darsteller in deutschen Aufklärungsfilmen als Dr. Schnigel. Erst in reiferen Jahren bekannte er sich auf seine blaublütige Herkunft und nahm seinen richtigen Namen Mr. X wieder an.

Mr. X, bedauerlicherweise oft mit Jusuf Ixic verwechselt, betont als astreiner Nordostschweizer klipp und klar: „Musik kennt keine Grenzen. Ich sag dazu im Sinne meines Freundes Freddie Quinn: Another one bites the dust“.

Und Herr Muffi doppelt hintersinnig nach. „Die Einführung der absoluten Monarchie wäre eine diskutierenswerte Variante für mehr Wohlstand – zumindest für meinen“. Mit diesen klaren Argumenten drängt sich dieses Trio geradezu auf, die SJP – Schweizerische Jasspartei – zu gründen.

Das dritte Partei-Gründungsmitglied Moloking ist nicht ganz politikunerfahren. Freiwillige Zensur, freiwillige Geständnisse und freiwillige Ferienreisen nach Sibirien waren in seiner Politikerkarriere stets freiwillige Anreize freiwillig genügsam zu sein. Nicht für ihn natürlich, sondern für die Bürger, welche sich freiwillig und auch etwas neckisch „Genossen“ nannten. Eine genussvolle Erfahrung, die ihn noch weit bringen wird.

„Der Schaaren wäre ein symbolträchtiger Ort, die Leviten in Form der Parteisatzungen zu verkünden.“ meint Rosetto Muffi. Einer der immer weiss, was er will! Gerüchterweise werden Julia Saner und Nathalie Rickli zu Sprecherinnen dekretiert – einmal mehr ein Beitrag zum Geschlechterfrieden!

„Ich könnte mir vorstellen, die Jugend in der JSJP zu vereinigen. Als ersten Präsidenten würden wir B. aus S. portieren, Sprecher wären hier eine gewisse B. aus S. und ein gewisser B. aus S.“ Klarheit ist bereits heute eine der Grundfesten der designierten Gründungsmannschaft der SJP!

In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob die Hoffnungen der Schweizer Kartenfreunde begründet sind. Die bewährten Führungsgrundsätze unserer Wirtschaftselite mit KKK – Kommandieren, Kontrollieren, Korrigieren – sind bei diesem Triumvirat sicher in flexiblen Händen.
Nicht zuletzt deshalb meint Moloking: „Eventuell müssen wir Korrigieren mit Kastrieren ersetzen“. Freuen wir uns!