Moloking zeigt Luis Gustavo den Schilten Bauer

Wie David Taylor, Generalsekretär der UEFA, an einer Pressekonferenz mitgeteilt hat, wird Herr Moloking an der nächsten Euro auftreten.
„Dank einer pekuniären Fürsprache von Sepp Blatter sind wir in der Lage, den Hosenabe-Profi Moloking an der nächsten Euro als Schiedsrichter engagieren zu können. Wir sind stolz den grossen Kartenkünstler im Dienste der Fussballgemeinschaft auf das Spielfeld bringen zu können, auch wenn er diesmal nur zwei Böcke in der Hand hat“.
Diese Sensation veranlasst Haarlegende Alain Sutter, ein kurzes Interview mit dem frischgebackenen Schiedsrichter zu führen.

Alain Sutter
Guten Morgen Herr Moloking, frischausgeschlafen von den Strapazen des Pentecoast-Pants-Down-Champions-League-Finals?
Moloking
Ich habe jetzt um 14.00 Uhr zwar meine neue Föhnfrisur noch nicht fixiert, aber das heisst noch lange nicht, dass ich nicht ausgeschlafen bin, im Gegensatz zu Ihnen wohl.
Es stimmt, ich habe schlaflose Nächte, weil ich noch nicht weiss, ob ich mir einen Afrolook zulegen soll. Beni T. hat ja auch mal solche Locken auf seinem Intelligenzschädel gehabt. Nun, meine eigentliche Frage an Sie: Ist es nicht etwas ungewohnt, nur mit zwei Kartenfarben hantieren zu müssen?
Nun, beide sind „Gestochen Bock“, Hahaa! Ich werde die fliegenden Schwalben und die winselnden Spaghettis in der ersten Minute abstellen.
Ich bin sicher Sie kennen den Fall von Willie „Die Ente“ Lippens: Die Ente macht ein Foul, der italienische Schiedsrichter zückt die gelbe Karte und sagt: „Ich verwarne Ihnen“. Die Ente antwortet: „Ich danke Sie“. Der Schiri zückt rot. Ist das nicht etwas streng?
Nun ja, wahrscheinlich hat der Italo gemeint, Die Ente heisse Lippic und sagt: „Ich stinke Sie“, dann wäre es mehr als angemessen gewesen.
Fouls sind das Krebsgeschwür des Fussballs. Bei manchen Seppen weiss man das aber bereits im voraus. So sagte Herbert Finken, der Berliner, bei der Begrüssung seines Gegenspielers: „Mein Name ist Finken, und du wirst gleich hinken“.
Nicht so schlimm. Vielleicht hiess der Gegenspieler Lothar M. Der hat mal eine Verletzung am Oberschenkel gehabt und gesagt: „Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt“. Mit diesem Druckschmerz hinkt man natürlich auf dem Spielfeld.
Ich sehe, Sie sind streng aber gerecht. Das wird hoffentlich auch bei der Bestimmung der Nachspielzeit gelten – das sind ja die Minuten der Deutschen.
Bekanntlich hat der Sportreporter Gerd Rubenbauer, als der FIFA-Beauftragte eine Minute Nachspielzeit angezeigt hatte, mal gebrüllt: „Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus!“. Das wird bei mir nie passieren, da ich immer abwarte, bis die Deutschen das entscheidende Tor geschossen haben.
Hallo, Hallo, das riecht nach Hundpisse. Diese Elf darf nicht bevorteilt werden, dafür sollten ja genau Sie als mehrfacher Sieger des Pentecoast-Pants-Down-Champions-League-Finals sorgen! Oder haben Sie dort auch unrechtmässige Mittel eingesetzt???
Ich sage Ihnen eines, Herr Schlaumeier, mogeln ist für mich ein Fremdwort, wenn auch nicht für meine Gegner, die in der Hosenabe-Champions-League immer wieder ein paar Trickli versuchen. Auf Grund ihrer blutunterlaufenen Augen muss ich sogar annehmen, dass diese Chappen unerlaubte Substanzen eingenommen haben.
(leise) Trotzdem…, ausgerechnet die Deutschen.
Ich kann da nur Terry Venables zitieren: „Ich denke, wenn die Geschichte sich wiederholt, können wir nochmals das gleiche erwarten“. Sehen Sie, geschätzter Herr Föhnfrisur, das denke ich auch. Insofern beeinflusst das das Endresultat des Finals nicht.
Angeblich sollen ja in den Mannschaften nur die Bürger der entsprechenden Nationen spielen. Da habe ich gerade im deutschsprachigen Raum so meine Zweifel. Die Namen sind unaussprechlich und der Japaner Kiyoshi Inoue, Fußball-Kommentator, musste während der WM 06 ins Mikrofon sagen: „ Diesen deutschen Spieler kann kein Mensch aussprechen, ich muss mal auf meine Liste schauen: Shi-wai-nu-shi-tai-gari. Nennen wir ihn einfach „Das Lachsgesicht mit der Bürste auf dem Kopf““.
Das mit den Namen sehen Sie leider etwas falsch. Ich empfehle Ihnen mal ein paar internationale Matches anzuschauen. Das hat auch Richard Rogler, Fussballfachmann, beobachtet: „Bei der Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Warum? Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten – und auf der anderen Seite Kamerun!“. Das wirkt sich natürlich auch auf die Namen der Spieler aus…oder ist es umgekehrt…?
Der internationale Schiri-Verband beurteilt die Rasensituation sehr kritisch. Die Unfallgefahr ist gerade für die Linienrichter stark erhöht. Wie gehen Sie mit solchen Fussbalmanagern wie Rolf Rüßmann um, der gesagt hatte: „Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.“?
Sehen Sie, Monsieur, es gibt natürlich Warmföhner, die meinen, dass der Rasen für’s Tiddly-Golf präpariert werde. Diese Seppen täuschen sich: Für’s Tiddly-Golf ist ein Fussballrasen viel zu flach – wie Ihre Stirn…
Ich weiss nicht ganz, was Sie meinen, aber Sie sind ein Gentleman wie er im Buche steht. Aber wie sieht es denn mit dem Rasen aus, wenn die Italiener mit 22 gestreckten Beinen auf dem Platz herumstolpern? Ist es dann nicht auch für Sie persönlich etwas riskant?
Matratzen können wir nicht erwarten und schweben können wir auch nicht. Das hat sogar Berti Vogts gemerkt als er einmal bemerkt hatte: „Wenn ich über’s Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er.“
Geehrter Herr Moloking – ich weiss Sie sind zur Neutralität verpflichtet – aber wer wird Europameister?
Nun, das Finale wird einem Spiel in 2006 gleichen. Es werden auch die zwei gleichen Prominenten auf der Tribüne sitzen. Das hat der gleiche japanische Kommentator Kiyoshi Inoue bereits 2006 vorausgesagt.: „Der Mann, an den sich Angela Merkel da kuschelt, ist der italienische Präsident Romano Berlusconi. Schon im Zweiten Weltkrieg arbeiteten Deutschland und Italien zusammen.“
Na, also Signor Molo, wer?
Nun, da ich den Final pfeifen werde, wird es eine Nachspielzeit geben. Brauch ich Ihnen, Herr Durchlaucht, mehr erklären??
Sehr geehrter Herr Moloking, ich bedanke mich für das aufschlussreiche Gespräch. Ich wünsche Ihnen ein siegreiches Finale und eine grosse Pfeife!!